20.09.23 Mittwoch

 

Ulrichstein – Weitblickertour Spezial (15,8 km, 800 Höhenmeter)

 

Heute war wieder einmal Busfahren angesagt. Der Linienbus benötigt von Schotten nur 15 Minuten. Somit wanderten wir in Ulrichstein gegen 09:30 Uhr los. Wie jeden Tag begannen wir gemeinsam und zusammen. Auch heut wieder brauchbares, trockenes Wetter. Vielleicht ein wenig frisch. Es war ein klasse Auftakt durch das urige Gilgbachtal auf schmalem Weg am Bach entlang. Ein Stück waren wir heute auch auf dem Vulkanring, ein Weitwanderweg, der rund um und durch den Vogelsberg verläuft, unterwegs.

 Nachdem wir uns aus dem Tal auf die Höhen gekämpft hatten verlief der Weg in großen Teilen über Feld- und Waldwege mit einigem Auf- und Abs. Die Kurzwanderer verabschiedeten sich nach etwa 5,5 km um noch ihre restlichen 4,5 km zu absolvieren. Die Langstreckenwanderer mussten sich ran halten, damit sie rechtzeitig zur Busabfahrt am Nachmittag um 16:17 Uhr zurück sind.

 Das klappte gut, da der Schritt jetzt etwas zügiger von statten gehen konnte. Zwei Pausen waren sogar noch drin. Eine davon am Geotop „Dicker Stein“. Der Name versprach mehr als es war. Dafür war das Pausenhäuschen gemütlich (die Damen hatten offenbar Ihren Spaß – s. Foto) und die Aussicht war super schön. Eine tolle Aussicht gab es dann noch zum Abschluss auf dem Burgberg in Urichstein. Vorher jedoch mussten wir uns noch ziemlich heftig diesen Berg hinauf hieven.

Auch die Kurzwanderer hatten das getan und schauten mich später noch etwas vorwurfsvoll ob dieser Wanderplanung an. Auf jeden Fall wurden alle durch die Aussicht hier oben entschädigt. Die Weitblicke reichten bis nach Frankfurt, zum Taunus und zur Rhön. Ein super Abschluss einer schönen Wanderung – wie ich finde.

Den Tagesabschluss krönte am Abend unsere Mitgliederversammlung. Dazu gesellt hatte sich unser Redaktionsleiter Walter Büttner, der direkt aus seinem Heimatort angereist war. Es war eine harmonische Versammlung. Alles war vom Vorstand bestens vorbereitet und die Mitglieder machten keinen Hehl daraus, dass sie mit der Arbeit des Vorstands zufrieden waren. Somit können wir zufrieden und zuversichtlich in die Vereins-Zukunft schauen.

21.09.23 Donnerstag

 

Gedern-Hirzenhain-Gedern – Eisenpfad (20 km, 586 Höhenmeter)

 

 

 

Frühstart mit einer halbstündigen Autofahrt bis nach Gedern. Dort wandern wir vom Parkplatz direkt am Schloss Gedern los. Zunächst ein Stück durch den Park.

 

 

 

(Video über das Schloss Gedern)

Nachdem wir eine Anliegerstraße passiert hatten, waren wir schnell auf der anderen Talseite und oberhalb von Gedern. Die ersten Anstiege waren moderat und nach 1,5 Std. schon geschafft. Es bot sich uns eine gute Gelegenheit auf einer Wiese zwischen alten Obstbäumen eine Rast einzulegen.

Die weitere Tour folgte nicht nur dem Eisenpfad, sondern anderen, auch zum Teil markierten, Wanderpfaden. Leider waren diese Wanderwege vielfach nicht mehr gepflegt und teilweise überwuchert. Dennoch haben wir uns durchgekämpft. Kämpfen mussten wir auch mit vielen Mücken. Diese Quälgeister waren begeistert, Opfer gefunden zu haben und stürzten sich zu 1000en auf uns. Dieser Spuk hielt über eine viertel Stunde an. An eine dringend benötigte Pause war in dieser Phase nicht zu denken. Somit machten wir unsere zweite und größere (Picknick-)Pause erst bei der Klosterkirche in Hirtzenhain. Ab hier, nach bisher etwa 10 km sind die Langstreckler zügig weiter gewandert, während die anderen Wanderfreunde:innen sich mit dem Linienbus zurück nach Gedern begeben haben.

 

 

Von der Gesamtstrecke war die Hälfte geschafft. Auf den restlichen 10 km war hinsichtlich des Weges erneut viel Abwechslung angesagt. Immer wieder kleine Wege im Wechsel mit Wiesenwegen und weiten Aussichten, sowie Forst- und Waldwegen. In Gedern lockte das Schloss-Hotel mit seinem Biergarten. Wir zogen es jedoch vor, direkt zum Hotel in Schotten zurück zu kehren und dort unser Ankunftsbier zu trinken. Weiter Vorteil: bis zur Dusche und zum Schwimmbad hatten wir es somit sehr nah. Auch deswegen war dieses Hotel eine gute Wahl.

 

22.09.23 Freitag

 

Michelnau-Eichelsdorf – Natur-Tour-Pur (17,7 km, 755 Höhenmeter)

 

 

 

Der heutige Tag begann mit einer Bus-„Reise“. Zunächst die landschaftlich schöne Fahrt bis nach Nidda. Dort war ein Umstieg angesagt. Hatte alles super geklappt, incl. dem Ausstieg an der einzigen Haltestelle im Dorf Michelnau. Der Wandereinstieg für die heutige Streckenwanderung war schnell gefunden und wir machten uns zunächst auf den Weg der Schäfer- & Magerwiesenroute. 

Ein kleiner Anstieg am Anfang und sofort standen wir vor der Attraktion des Tages, dem ehemaligen Steinbruch in dem der sehr seltene rote Basalt abgebaut wurde. Die Routenführung erlaubte uns Einblicke und Fotos von oben. Alle zückten Ihre Handys und machten Bilder von der  fotogenen Szenerie. Nach einem etwas längeren Aufenthalt (wir waren gerade mal einen Kilometer gewandert) war wieder Bewegung angesagt.

Das Wetter meinte es wirklich gut mit uns. Bei blauem Himmel und weißen Wolken davor waren alle munter unterwegs. Das war gut so, denn bis wir für uns einen geeigneten Rastplatz gefunden hatten, verging eine Weile. Dafür war dieser dann umso schöner. Tolle Sitzplätze, mit und ohne Überdachung, und ein grandioser Blick nach und über Eichelsdorf hinweg.

Der Abstieg zum Ziel war dann für die Kurzstreckenwanderer ein Leichtes. Die Hand voll Langstreckenwanderer suchten vergebens den Einstieg für den Weiterweg. Bedeutete etwa einen Kilometer zurück wandern und dann den dortigen Weiterweg nehmen. Dieser Umstand hat sich gelohnt. Kurz darauf begann ein traumhafter Pfad durch tollen Mischwald und durch viele Basaltsteine (u.a. die Bärensteine), die voller Moos im Wald herum lagen.

Dieser schöne Weg wurde nur kurz bei einer Straßenüberquerung unterbrochen und wand sich dann über die Hügel, von einem Naturschutzgebiet zum anderen. Bis wir plötzlich direkt über Eichelsdorf standen und wir uns nur noch den Hang herunter trollen brauchten.

Das Timing war perfekt. Fünf Minuten Wartezeit und schon kam unser Großraumtaxi mit der BUS-Nr. FB 81 und brachte uns nach Schotten. Dort im Hotel wurden wir schon von dem Rest der Truppe erwartet.

23.09.23 Samstag

 

Lauterbach-Maar – Wiesentour (12 km, 320 Höhenmeter) – Alsfeld – die Fachwerkhauptstadt

 

Letzter Ausflugs- und Wandertag! Um diesen wiederum besonderen Tag voll auszunutzen, bemühten unsere Fahrer erneut ihre Autos. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank dafür. So war es erst möglich, dass ich die Woche so erlebnis- und abwechslungsreich gestalten konnte.

 

Für heute gab es die Aufgabe, dass wir alle bis zum Ende gemeinsam die Wanderung durchführen.

 

Der Ort Maar entpuppte sich als kleines nettes Dörfchen mit einer alten besonderen Kirche und dem 500 Jahre alten Rathaus, das an seiner Fassade interessante Holzschnitzereien aufweist. Da der Ort recht klein ist, waren wir schnell im grünen.

Immer wieder kleinere An- und Abstiege und ständig der Blick ins Lauterbacher Tal. Wirklich eine schöne Abschlusstour. Eine kleine Splittergruppe setzte sich dann doch vorzeitig ab und nahm eine Abkürzung zurück zum Ort. Von ihnen wurde später die Wandergruppe am Ziel herzlich empfangen. Alle freuten sich, es geschafft zu haben und darauf, was nun noch vor uns lag.

Der krönende Abschluss war die Stadtführung durch die sogenannte Fachwerkhauptstadt „Alsfeld“. Es begann zunächst mit einem kleinen Imbiss in einem urigen alten Café der Stadt. Die Stadtführerin war sehr bemüht, uns die Feinheiten des Ortes mit Ihren Erläuterungen zu erklären. Spannend war der Besuch des alten Rathauses. Dieses Rathaus war dem Ein- oder Anderen noch von einer Briefmarkenabbildung bekannt. Es einmal im Original zu sehen, war schon etwas Besonderes.

Auch dieser Tagesausflug war rundherum gelungen und alle machten aus meiner Sicht einen sehr zufriedenen Eindruck. Dieser Eindruck bestätigte sich dann am Abend als ich mit Danksagungen und Geschenken von den Teilnehmern für eine gelungene Wanderwoche überschüttet wurde. Schön, dass es so war. Es hat mir natürlich viel Arbeit, aber noch mehr Spaß gemacht. Besonders bei solch einem Ergebnis. Alle waren gut drauf und es war einfach klasse.

24.09.23 Sonntag

 

Abschiedstag 

 

Nach dem Frühstück begann das allgemeine Mitgliederherzen für die Verabschiedung. Jeder hat anschließend seinen Heimweg gefunden, ob mit der Bahn, mit dem Auto, oder so, wie Gabi und ich, zunächst noch für ein paar Tage zu Fuß auf der Weitwanderung zum und in den Spessart. 

Rüdiger