Rothaarsteig – der Weg der Sinne

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Sicher erinnert Ihr Euch an unsere Streckenwanderung vom 19.09. – 28.09. 2003 auf dem Rothaarsteig, die damals von Werner Kothe durchgeführt wurde. Aus meinen Unterlagen habe ich kürzlich gesehen, dass bereits zwei Jahre zuvor (2001) alle Anmeldungen für die Jahreswanderung vorlagen und die Tagesetappen zum größten Teil ebenfalls fest standen. Wahnsinn, wie frühzeitig sich unsere Mitglieder festgelegt hatten. Damals lief noch alles „zu Fuß“ ab; das heißt ohne Internet. Briefe wurden verschickt und unzählige Telefonate geführt. Ich hatte Werner bei der Quartiersuche unterstützt und erinnere mich noch genau, wie schwierig es war, für 1-2 Nächte eine Gruppe von 24 Personen unter zu bringen (wobei sich daran bis heute nichts geändert hat, nur die Medien zur Kommunikation haben sich verändert). Eine der schönsten Nächte für mich, war die Übernachtung in der nördlichsten Alpenvereinshütte, die etwas abseits vom Rothaarteig lag. Wir hatten die Hütte für uns und mächtig viel Spaß darin.
 
Im letzten Jahr feierte der Weg sein 15 jähriges Jubiläum. Das heißt, dass im Jahr der Eröffnung, bzw. vielleicht schon früher, Werner bereits die Idee hatte, mit uns darauf zu wandern. Der Weg war etwas Besonderes. Mit der Eröffnung am 06. Mai 2001 wurde ein Weitwanderweg vorgestellt, der konsequent naturnah und mit einer vorbildlichen Beschilderung sowie einer eigenen unverkennbaren Marke (Markierung: liegendes weißes „R“ auf rotem Grund) eine Innovation auf dem Wanderreisemarkt darstellte. Vom Deutschen Wanderinstitut wurde er als erster Premiumwanderweg Deutschlands ausgezeichnet und gehört zu den Top Trails of Germany. In den zurückliegenden Jahren hat man konsequent an der Qualitätssteigerung des Weges gearbeitet.
 
Ich selber konnte mich im letzten Oktober auf meiner Viertägigen Wanderung vom Möhnesee bis Winterberg (rd. 110 km) von der schönen Wegführung überzeugen. Zumindest auf dem von mir begangenem Teilstück zwischen Brilon und Willingen und später vom Naturschutzgebiet „Neuer Hagen“ bis Winterberg, bin ich absolut begeistert. Hier und da hat man Veränderungen zum Vorteil gegenüber 2003 vorgenommen. Auf dem Wegabschnitt von Brilon nach Bruchhausen hat der „Steig“ z.B. einen Asphaltanteil von nur 10 % (stadtaus- und einwärts halt)  und einen Pfadanteil von 20 %; der Rest teilt sich in Schotter- und Waldwege auf.

Nicht nur der Weg und die Wegführung wurden weiter verbessert. Auch drum herum ist enorm viel geschehen. Es gibt acht „Rothaarsteig-Spuren“ (Rundwanderwege, die nahe am Rothaarsteig liegen), zehn Audiowege, 20 Wanderportale und fünf Erlebnisstationen. Zu der damals schon vorhandenen (m.E. nicht erforderlichen) Hängebrücke sind inzwischen Aussichtsplattformen und Landschaftsrahmen entstanden. Zur Entspannung wurden weitere „Sinnesbänke“ und sonstige „Möbel“ aufgestellt. Diese sind, wie manches andere ebenfalls, von vielen anderen inzwischen in Deutschland entstandenen zertifizierten Weiterwanderwegen, übernommen worden.
Alle Informationen zum Weg, inclusive Gastgeberverzeichnisse (Anforderung dieser Verzeichnisse per Telefon und per Post ist schon lange nicht mehr erforderlich - wie damals in 2001, s. oben) finden wir wie üblich im Internet unter: http://www.rothaarsteig.de/

Informiert Wandern + Fortbewegen


Rüdiger Schneider