Andros Route - Leading Quality Trail

Best of Europa

 

 

-Unsere Weitwanderung auf der griechischen Kykladeninsel Andros-

 

 

 

Die Andros Route gehört zu den noch wenigen Weitwanderwegen außerhalb von Deutschland, die von Europäischen Wander Verband das Zertifikat Leading Quality Trail – Best of Europa erhalten haben. Die Andros Route ist erst seit zwei Jahren fertig gestellt und wird von einer Privatinitiative vor Ort gehegt und gepflegt. Gabi und ich waren im Oktober 2017 auf Andros und haben nicht nur den Trail komplett erwandert. Darüber hinaus gibt es hervorragende ergänzende Wanderwege, um die wir unsere Andros Route ergänzt haben.

 

 

 

 

 

Andros Route - Leading Quality Trail - Best of Europe

 

-Unsere Weitwanderung auf der griechischen Kykladeninsel Andros-

 

Die Andros Route gehört zu den noch wenigen Weitwanderwegen außerhalb von Deutschland, die vom Europäischen Wander Verband (EWV) das Zertifikat „Leading Quality Trail – Best of Europa“ erhalten haben. Wie ich finde, zu Recht. Die Andros Route ist erst seit zwei Jahren fertig gestellt und wird von einer Privatinitiative (eingetragener Verein) vor Ort gehegt und gepflegt. Gabi und ich waren jetzt im Oktober 2017 auf Andros und haben nicht nur den Trail komplett erwandert. Darüber hinaus gibt es hervorragende ergänzende Wanderwege, um die wir unsere Andros Route ergänzt haben.

 

Unsere Vorbereitungen liefen gedanklich schon seit einem Jahr. Letztlich war die offizielle Homepage www.androsroutes.gr in Verbindung mit einer ausgezeichneten Wanderkarte für die Planung sehr hilfreich. Leider gab es keinen offiziellen GPS-Track, so dass ich mit viel suchen und Mühen mir meine geplanten Tages Tracks für unsere Andros Route selber zusammengestellt hatte. Vorab kann ich schon sagen, dass die Markierungen und Wege so ausgezeichnet sind, dass die GPS-Tracks nicht unbedingt erforderlich sind. Jedoch waren sie sehr hilfreich, da wir nicht immer genau die Wegabschnitte und Etappen wie vorgeschlagen gewählt haben. Von Griechenland bin ich alles andere gewohnt, als solch eine super gut ausgeschilderte Wanderstrecke. Ich ziehe meinen Hut vor den vielen Freiwilligen auf der Insel, die das vollbracht haben und immer wieder unterwegs sind, die Wege frei machen, neue Wege entdecken und markieren, damit sie dem Wegenetz auf Andros hinzu gefügt werden können.

 

Insgesamt haben wir rund 160 km, 6.800 Hm rauf und 8.300 Hm runter in recht schwierigem Gelände in 13 Wandertagen erwandert. Auf der Insel waren wir 16 Tage. Das Wetter hat mitgespielt und bei einer gewissen Flexibilität haben wir unser Ziel hinsichtlich der Weitwanderung zuzüglich drei Tages-Rund-Wanderungen erreicht. Es blieb auch noch Zeit für andere Dinge, wie z.B. mehrmals ein Bad im frischen Ägäischen Meer und ausgiebige Besuche von typisch griechischen Lokalen (Tavernen).

 

Reiseverlauf

 

Unsere Anreise erfolgte am 10.10.2017 mit dem Flieger von Düsseldorf nach Athen. Vom Flughafen fährt regelmäßig ein Linienbus zum östlich gelegenen Hafen Rafina. Dort mussten wir übernachten, da das nächste Fährschiff erst am kommenden Morgen (11.10.) nach Andros fuhr. Unser Hotel lag direkt in Hafennähe, mit Blick auf den Anleger. Die Fähre startete kurz vor acht Uhr. So waren wir bereits um 10 Uhr auf der Insel Andros, im Hafenort Gavrio. Unmittelbar vor dem Hafenausgang stehen die Linienbusse und erwarten die Fahrgäste. Wir nehmen den Bus Richtung Chora (Andros Stadt) und fahren ca. 15 Minuten bis zum Strandort Batsi. Dort hatte ich uns für die nächsten fünf Tage von zu Hause aus ein Zimmer gebucht. Im Oktober ist in Griechenland die absolute Nebensaison und viel Unterkünfte und Restaurants sind geschlossen. Insofern macht eine gewisse Vorplanung einen Sinn. Der Rest des Tages diente zum eingewöhnen und orientieren. Bei 22 Grad Außentemperatur und 19 Grad Wassertemperatur konnten wir gleich unser erstes Bad im Meer nehmen.

 

01 Agia Irini (Frousei) - Gavrio

 

12.10., unser erster Wandertag. Da der Bus für uns zu einer ungünstigen Zeit fuhr, sind wir mit dem Taxi nach Gavrio gefahren - € 10,-- für 8 km. Dort erwartete uns Ulli. Wir hatten sie im September auf der Messe Tour Natur in Düsseldorf kennen gelernt. Sie ist total nett und hilfsbereit. Ulli (vor rd. 20 Jahren mit ihrem Mann von Deutschland nach Andros ausgewandert) gehört zu der Initiative, die die Andros Route ins Leben gerufen hat und sich nun so leidenschaftlich und liebevoll um den Erhalt der Wege und damit der einmaligen Landschaft kümmert. Wir bekommen noch einige Tipps für die kommenden Tage und dann bringt Ulli uns mit ihrem PKW zum Start- und Ausgangspunkt der Andros Route und unserer Weitwanderung über die Insel. Wir starten im Norden der Insel. Ahnen konnten wir nicht, dass wir sofort am ersten Tag eine der schönsten Teilstücke der Andros Route erwandern werden. Es geht durch ein tiefes Tal mit schattigen Eichenchwäldern und Ahornbäumen. Überall sprudelt das Wasser aus den Steinen. Viele Restgemäuer von alten Mühlen zeugen davon, dass es hier einmal sehr aktive Landwirtschaft mit Getreideanbau gegeben hat. Das Laub ist bunt und wir fühlen uns beinahe wie bei uns zu Hause im Herbst mit sommerlichen Temperaturen. Auch sind wir gleich begeistert, wie gut die Markierung des Weges ist. Dieser ist nicht immer eindeutig, da er auch öfters das Bachbett wechselt. Auch ist die Wegbeschaffenheit sehr rau, manchmal glatt und vor allem steinig. Letzteres trifft eigentlich für sämtliche Etappen zu. Somit ist eine gewisse Trittsicherheit unabdingbar. Ferner merken wir auf Grund dessen und der beachtlichen Höhenmeter, die täglich anfallen, dass sich die durchschnittliche Stundenkilometerzahl gegenüber unserem heimischen Mittelgebirge erheblich reduziert. Schließlich möchten wir auch die Landschaft und unsere Umgebung genießen und fotografieren. Dazu müssen wir jeweils stehen bleiben. Mehrmals stehe geblieben sind wir, als wir wieder auf der Höhe waren und zu beiden Seiten auf das Meer blicken konnten. Gegen 17 Uhr erreichen wir den Hafen von Gavrio. Lange brauchen wir nicht auf ein Taxi warten. Zufrieden geht es zurück nach Batsi und nach einem Absackerbier und einer Dusche, in eine von zwei, uns ansprechenden Tavernen zum abendlichen Ausklang.

 

 

 

FORTSETZUNG FOLGT

 

 

 

Insel Wandern und Fernwandern

 

 

 

Rüdiger Schneider