Drei Tages Wanderung im Steigerwald

2. und 3. Tag

Nach einem exzellenten Frühstück das alle Wünsche erfüllte, fuhren wir am Donners-tag 25.10.2018 mit unseren Autos zum nahen Weinort Castell und liefen auf der "Traumrunde Castell". Max B. hatte wiederum einen sehr schönen Wander-weg ausgesucht. Wir liefen am Feuerwehrhaus und dem Sportplatz vorbei und kamen in die Weinberge von Castell. Hier hatten wir einen schönen Blick auf den mittelalterlichen Ort mit der alles überragenden Kirche und des Schlosses, dem  Stammsitz der Fürsten zu Castell-Castell. Die Bleistifte von Faber-Castell und die Castell-Bank sind den Meisten sicherlich bekannt.

 

 

Wir umrundeten in einem weiten Bogen den Ort Greuth und kamen zu einem schönen Aussichtspunkt. Jetzt war es an der Zeit unserer Sehkraft zu steigern und es kamen wieder hochprozentige Augentropfen zum Einsatz. Schon spitzte die Sonne durch Wolkenlöcher und wir konnten nun am Horizont Schweinfurt und die Kühltürme vom AKW Grafenreinfeld besser erkennen.

 

Weiter ging es ein längeres Stück durch einen Hochwald dabei störten wir anschei- nend einen "Waidmann" bei seiner Tätig- keit. Anschließend erreichten wir einen Waldrand mit Blick auf die Häuser von Wüstenfelden. Wir folgten dem Keltenerlebnisweg und dem Steigerwald Panoramaweg zu einer Burgruine mit der Gerichtslinde. Dann ging es steil nach unten. Die Beschilderung für Radfahrer war eindeutig.

Nach einem recht steilen Abstieg erreichten wir wieder die Ortschaft Castell, besuchten die evangelische Dorfkirche und das Weinmuseum. Vorher hatten wir noch Walnüsse eingesammelt. Nach einer kurzen Strecke erreichten wir wieder unsere Autos. Da es keine geöffneten Gaststätten gab fuhren wir auf den nahen Schwanberg. Im Cafè genossen wir bei Kuchen und Kaffee einen schönen Blick auf die Umgebung und die Stadt Kitzingen. Anschließend fuhren wir über  Wiesentheid zurück nach Prichsenstadt.

Zum Abendessen überraschte uns die Wirtin mit einem hervorragendem drei Gänge Menue. Es konnte aus fünf Vorspeisen mindestens genausoviele Hauptgerichte und auch aus mehreren Nachspeisen gewählt werden. Wir waren alle begeistert von der Qualität der Gerichte und können dieses Haus, das eine lange Tradition hat, sehr empfehlen. Die Gästezimmer sind auf dem neuesten Stand, sauber und gepflegt, das Personal freundlich und hilfsbereit.

Max B. hatte gegen 20:30 Uhr eine Nachtwächtertour durch Prichsenstadt gebucht. Wir trafen uns mit unserem Führer Martin am Westtor das zum äußeren Stadtring gehörte. Kurzweilig und mit interessanten Geschichten führte er uns durch den mittelalterlichen Ort und wußte zu jedem Haus eine Geschichte. Sehr schön sind die vielen gut erhaltenen alten Fachwerk-häuser. Leider sind viele der historischen Häuser nicht mehr bewohnt, da die meisten der ca. 950 Einwohner in der Neustadt moderne Häuser gebaut haben. Trotzdem ist Prichsenstadt sehenswert und hat einen besonderen Charme. Bereits 1367 erhielt der Ort die Stadtrechte von Kaiser Karl IV. verliehen. Vom Faulturm gingen wir durch die arme Seelen- gasse, die früher Gefangene zur Hinrichtung gehen mußten. Dann endete auch schon unsere Tour. Vorher blies unser Nachtwächter nochmals in sein Horn und sang ein Lied. Dann gingen wir "Zum Storch" zurück und ließen den Abend in einem rustikalen Nebenraum langsam ausklingen.

Nach einem tollen Frühstück verabschiedeten wir uns und fuhren in das ca. 14 km entfernte Volkach. Max B. führte uns zur Wallfahrtskirche "Maria im Weingarten". Sehr bekannt ist die Madonna im Rosenkranz von Tilman Riemenschneider. Diese wurde im August 1962 beim sogenannte Madonnenraub entwendet und gilt als einer der spektakulärsten Kunstdiebstähle der deutschen Nachkriegszeit. Nach dem Besuch der Kirche wanderten wir durch die nahen Weinberge mit einem schönen Blick auf den Main.

 

Danach legten wir noch einen Stadtbummel ein und kehrten in die Gaststätte "Das Laipolds" ein.

 

Gut gestärkten fuhren wir anschließend nach Hause.

 

Wir bedanken uns bei Max B. für die professionel organisierte und durchgeführten  Wander- tage.

 

W. B.

 

Auf Grund der DSGVO wurden die Familiennamen abgekürzt.

Weitere Informationen gibt es in der Zeitschrift Dorfschätze.