Wanderung am Freitag, 17.09.2021

 

Heute wollen wir ins „Alte Land“ zum Obsthof „Lefers“. Wir treffen uns 8:45 Uhr, um mit dem Zug nach Buxtehude zu fahren. Dort angekommen, übernimmt Rüdiger die Führung zur Este und in die Altstadt. Besonders schön sind das große Rathaus, die St. Petri- Kirche und die Fachwerkfassade des Heimatmuseums. Am Hafen verlassen wir die Stadt und wandern auf dem Deich nach Esterbrügge. Das ist nicht gerade einfach, weil das hohe Gras gemäht wurde und noch auf dem Deich liegt. Doch auf der Straße neben dem Deich wollen wir auch nicht laufen. Von der Este sehen wir durch den breiten Schilfstreifen erst einmal nichts. Deshalb konzentrieren wir uns auf die wunderschönen reetgedeckten Häuser mit ihren bunten Türen auf der rechten Straßenseite. Als wir unter der Autobahnbrücke durchgehen, kommt auch die Este wieder in Sicht.

 

 

Die Ortsmitte von Esterbrügge mit der St. Martini- Kirche liegt auf der anderen Seite der Este. Wir erreichen sie über eine kleine Drehbrücke. Von dort haben wir einen schönen Blick auf die Häuser am Flussufer. An der Kirche mit ihrem Holzglockenturm machen wir Pause. Die Kirche ist geöffnet und wirklich beeindruckend. Walter hat sicher viele schöne Fotos geschossen. Nachdem alle gegessen, getrunken, die Kirche besichtigt und das öffentliche WC benutzt hatten, ging es über die kleine Brücke zurück auf den Deich.

 

Als nächstes erreichten wir den Ort Königreich. Gleich am Ortseingang stand das Dornröschenschloß. Leider waren alle Rosen schon verblüht und es sah etwas traurig aus. Den letzten Kilometer nach Jork mussten wir an einer stark befahrenen Straße auf einem Geh- und Fahrradweg, meist im Gänsemarsch, laufen. Wir waren alle froh, als wir endlich den Obsthof erreichten.

 

Christel W.

Nach einer kurzen Begrüßung betraten wir die große Rundscheune. Der Gastraum war sehr schön herbstlich dekoriert und die Gulaschsuppe hat sicher allen gut geschmeckt. Gut gestärkt versammelten wir uns wieder vor der Scheune.

Dort standen zwei Bollerwagen mit allerlei Getränken, sowie einer roten und einer blauen Boßelkugel. Unser Couch verteilte kleine Schnapsgläser, welche wir uns mit einer Schnur um den Hals hängen konnten. Damit wir die Spielregeln des Boßelns richtig verstanden, bekamen wir erst einmal einen oder zwei Boßelschlucke. Wir konnten zwischen Kirschlikör und Obstler aus Äpfeln wählen - beides sehr lecker! Beim Boßeln kommt es darauf an, eine Hartgummikugel mit möglichst wenigen Würfen bis ans Ziel zu rollen. Die Schnapsgläser hatten aber auch noch eine zweite Funktion. Am Glasboden standen die Zahlen 1,2,3 oder 4. Danach wurden wir in vier Gruppen eingeteilt. Zwei Gruppen teilten sich nun einen Bollerwagen. Es wurde pro Wagen ein Schriftführer bestimmt, der in eine Liste die Namen der Teilnehmer eintragen musste.

Dann ging es zum Startpunkt: dem Wirtschaftsweg der Apfelplantage. Dort versuchte nun jeder mit ganzem Körpereinsatz die Boßelkugel so weit wie möglich zu werfen. Das gelang nicht immer, da die Kugel oft vom Weg abdriftete und zwischen den Apfelbäumen verschwand. Von dort musste sie mit einem Kescher wieder auf den Weg zurückgeholt werden. In unserer Gruppe sorgte Tamara dafür, dass die Reihenfolge laut Liste und der Wechsel der Gruppen akkurat und mit Schweizer Genauigkeit eingehalten wurde. Jeder Wurf erhielt ein kleines Kreuzchen auf der Liste und wurde je nach Weite und Gruppenzugehörigkeit gefeiert oder bedauert. An jeder Kreuzung wurde eine Schnaps – und Trinkpause eingelegt. Die sorgte für eine ausgelassene Stimmung. Am Ende des Weges, nach gefühlten 2 Kilometern, wurden wir mit Kaffee und leckerem Kuchen überrascht. Als die zweite Gruppe eintraf, wurden schnell Erfahrungen und Ergebnisse ausgetauscht. Dann verließen wir den kleinen Picknickplatz und traten den Rückweg an. Geboßelt wurde aus Zeitgründen aber nur noch bis zur ersten Kreuzung.

Nach der Siegerehrung hatten wir noch genug Zeit, um im Hofladen oder im Laden der „Nordik Edelbrennerei“ einzukaufen. Pünktlich erreichten wir auch die Bushaltestelle. Nur der Bus kam nicht und wir mussten ja noch umsteigen! Als der Bus endlich kam, gelang es Rüdiger mit seinem Charme, dass die Busfahrerin ihren Kollegen über Funk überredete, auf uns zu warten. Wir kamen somit trotzdem pünktlich in Stade an. Es war wieder ein sehr schöner und ereignisreicher Tag.

 

Vielen Dank an Rüdiger.

 

Christel W.

Wanderung am Samstag, 18.09.2021

 

Letzter Tag unserer Wanderwoche – Ziel Cuxhaven, Nordsee

 

Es ist 8:30 Uhr als sich 21 Wanderer auf der schmalen, mit Feldsteinen nostalgisch gepflasterten Straße vorm Hotel treffen. Das Ziel ist weit, ca. 70 Kilometer, wir nehmen lieber den Zug. Er fährt kurz vor 9:00 Uhr von Stade nach Cuxhaven. Die letzten Kilometer bis nach Sahlenburg, ein Ortsteil von Cuxhaven, bewältigt der Bus. Schnell haben wir Sahlenburg verlassen. Es geht im Wald weiter. Viele Pilze rechts und links, lassen das Herz jeden Pilzfreundes höherschlagen. Unser Weg geht am „Finkenmoor“ und einem Kletterwald vorbei. Als der Wald sich lichtet, ist die Nordsee und am Horizont die Insel Neuwerk zu sehen. Nach Entrichten einer Gebühr von 3,- € dürfen wir dann auch an den Strand und ans Wasser, was dank der Flut gerade einmal da ist und uns nun Meerfeeling beschert. Doch das Laufen durch den weichen Sand wird auf die Dauer beschwerlich. Der Uferweg hinterm Deich bringt Erleichterung. Jetzt heißt es aber Aufpassen! Gefühlt sind hier sämtliche Nordseeurlauber mit Fahrrädern unterwegs. Die meisten mit eingebautem Rückenwind. Nur wenige sind Selbsttreter. Rechts neben uns Ferienhäuser, Hotels, ein Freizeitbad und zu guter Letzt „El Greco“, der Grieche. Wir biegen ab. Wie sich später herausstellt, eine gute Entscheidung. Dank Rüdigers mehrsprachiger Vorarbeit wird der hungrige Wanderer mit einer reichhaltigen Vorspeisenplatte beglückt. Wie beim Griechen üblich, wird noch ein Espresso und der obligatorische Ouzo angeboten. Dabei geht uns leider jegliches Zeitgefühl verloren. Nur die baldige Abfahrt des Linienbusses in Dunen bringt schlagartig wieder Bewegung in die Gruppe. Die ca. zwei Kilometer bis zur Haltestelle arten jetzt zum Eilmarsch aus. Die Wattwanderer auf dem durch die Ebbe entstandenen Watt, sowie ein Wattwagen können wenig beachtet werden. Aber wir haben Glück! Der Bus hat Verspätung und bringt uns pünktlich zum Zug nach Cuxhaven. Gegen 17:00 Uhr sind wir in Stade. Entsprechende Maßnahmen an unserem optischen Gesamteindruck, sowie einer Restalkoholverwertung bringen noch genügend Stimmungsaufhellung für das anschließende Abschiedsessen in der Fischgaststätte um die Ecke. Damit endet eine schöne Wanderwoche in Norddeutschland. An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an die Organisatoren!

 

Siegfried W.

Mit einem gemeinsamen Abschiedsessen am Abend beendeten wir unser Wanderwoche.