Brauereienweg

 

1. Tag Mittwoch (11.10.17)

 

Nach einer Anreise von ca. 200 km mit PKW`s trafen wir uns in unserer Unterkunft der Brauerei Pension Reichold in Hochstahl einem Ortsteil von Aufseß und bezogen unsere Zimmer. Leider konnte unser Organisator und Wanderführer nicht mitkommen, da seine Heizungsanlage überraschend durch einen kapitalen Fehler lahm gelegt wurde und er sich um die Reparatur kümmern musste. Da er alles hervorragend vorbereitet und organisiert hatte und uns die nötigen Unterlagen zur Verfügung stellte übernahm kurzer Hand unser Freund Alex Lentz die Führung. 12 Wanderfreunde gegen 11:30 Uhr auf dem Bierweg in Richtung Sachsendorf.

Das Wetter war zum Wandern ideal. Es war trocken und die Sonne spitzte durch die Wolken und so erreichten wir schon bald den Brauereigasthof Stadter in Sachsendorf einem Ortsteil von Aufseß. Die Markierungen in dieser von Landwirtschaft geprägten Gegend waren sehr gut und wir liefen auf diesem Streckenabschnitt auf befestigten Flurwegen. In unserer ersten Brauereigaststätte genossen wir das selbstgebraute Bier und stärkten uns bei deftiger Hausmannskost. Das Essen war gut und die Preise waren ein Genuss. Schon bald brachen wir zu unserer nächsten Etappe auf.

Dieses Mal konnte sich unsere Füße auf weichen Waldpfaden erholen. Wir liefen entlang des Baches Aufseß nach Unteraufseß. Die Burg auf einer Anhöhe überragt das ganze Tal. Wir liefen weiter nach Aufseß und kehrten in den Brauereigasthof Rothenbach ein. Auch hier schmeckte das selbstgebraute Bier hervorragend. Da die Küche bereits geschlossen hatte (nach 14 Uhr) gab es nur Kleinigkeiten. Aber auch diese waren delikat.

Danach brachen wir zu unserem nächsten Ziel den Brauergasthof Kathi im Ortsteil Heckenhof auf. Jetzt mussten wir eine relative steile Anhöhe erklimmen. Dafür wurden wir mit einem großartigen Blick auf die Burg Aufseß belohnt.

 

Diese drohnt oberhalb des kleinen Ortes. Anschließend erreichten wir auf unbefestigten Feldwegen unseren höchsten Punkt dieses Tages (406m). Danach liefen wir relativ eben auf befestigten Wegen zur Kathi Bräu. Diese Lokalität ist eigentlich ein Muß auf dem Bierweg. Auch hier genossen wir das hervorragende selbstgebraute. Unsere Frauen legten eine Kaffeepause mit Kuchen ein. Danach folgten wir der Markierung zu unserer Unterkunft.

 

Am Abend stärkten wir uns bei fränkischem Essen und Bier und besprachen die Wanderung am nächsten Tag.

 

2. Tag  Donnerstag (12.10.2017)

 

Dieser Wandertag begann mit einer Taxifahrt der Firma Ott nach Waischenfeld, einem staatl. anerkannten Luftkurort der eingebettet im Tal der Wiesent, im Naturpark Fränkische Schweiz liegt. Da unsere Gruppe für eine Fahrt zu groß war musste der Kleinbus zweimal fahren und einige nutzten die Wartezeit für einen ausgiebigen Plausch. Wir sammelten uns am „Cafe am Markt“ in der Ortsmitte des mittelalterlichen Ortes mit seinen schönen Fachwerkhäusern.

Von hier begannen wir unsere heutige Tour, liefen an der Stadtmühle vorbei, mit einem der größten unterschlächtigen Wasserräder der Fränkischen Schweiz und überquerten das Flüsschen Wiesent. Schon seit 1698 befindet sich die Stadtmühle im Besitz der Familie Wehrl. 1948 brannte die Mühle bis auf ihre Grundmauern nieder. In der jetzigen Form wurde sie 1949 wieder neu aufgebaut. Immer noch befindet sich die Mühle in Betrieb und mahlt Roggen und Weizen aus der Region, für die Region. Sie gehört zu einem markierten Stadtrundgang und ist mit Infotafel und QR Code (für zusätzliche Informationen aus dem Internet) ausgestattet.

Von der gegenüberliegenden Seite hat man einen schönen Blick auf den alten Ortskern mit der Stadtkapelle St. Michael und St. Laurentius und dem davor stehenden herrlichen Fachwerkhaus in dem das Katholisches Pfarrheim untergebracht ist und im 16. Jhd. als Hospital genutzt wurde. Der Ort wird von seinem Wahrzeichen dem „Steinernen Beutel“ einem runden Burgturm aus dem 12. Jhd. überragt. Er ist ein Überbleibsel von zwei Burgen.

Wir liefen weiter an der Wiesent entlang und kamen zum "Promilleweg". Ein Spaßvogel hat eine ganze Galerie von vielen Bierspezialitäten aufgebaut. Wir befanden uns auf dem „fränkischen Gebirgsweg“ dem wir zu einer Anhöhe mit einer Kapelle folgten. Ein Messdiener in unseren Reihen musste natürlich das Glöckchen läuten lassen.

 

Wir kamen nach Nankendorf einem Ortsteil von Waischenfeld und erreichten die „Nankendorfer Mühle“. An einer Hausecke sind die Hochwasserstände markiert. Hier zeigt sich, dass die Wiesent auch ein reißender Fluß werden kann. Den Brauereigasthof „Schroll“ ließen wir aus Zeitgründen rechts liegen, folgten dem Wanderweg am Friedhof vorbei zu unserem nächsten Ziel dem „Brauereigasthof Krug“ in Breitenlesau.

Hier hatten wir Glück, dass einige Leute aufbrachen und wir dadurch in der gut besuchten Gaststätte Platz fanden. Das Bier und das Essen schmeckte hervorragend. Hier bekamen wir die besten Gerichte auf unserer ganzen Tour. Unsere Frauen waren von der Örtlichkeit so begeistert, dass sie sich die Fremdenzimmer anschauten mit dem Hintergedanken wieder einmal zu kommen. Unser nächstes Ziel war die Kathi Bräu die wir vom Vortag schon kannten. Unsere Frauen genossen Kaffee, Kuchen aber auch Bierspezialitäten, die Männer löschten ihren Durst mit selbstgebrautem Gerstensaft.

Danach liefen wir zu unserer Unterkunft.

3. Tag Freitag 13.10.2017

 

 

 

Der heutige Wandertag fing mit einiger Verspätung an. Alex bekam in seinem Auto einen Druckverlust an den Reifen angezeigt. Wir suchten und fanden eine Reifenwerkstatt in Heiligenstadt i. OFr, die auch freundlicherweise sofort nach der Ursache suchte. Eine Schraube in der Lauffläche des Reifens war der Grund des Übels.

 

Danach suchte unser Wanderfreund Alex den Einstieg zu unserer Wanderung. Wir folgten der Markierung bergauf überquerten eine Landstraße (St 2188) und gingen auf einem schönen Waldweg entlang. Plötzlich versperrte uns ein Flatterband den Weg mit dem Hinweis Baumfällungen. Es gab nun zwei Möglichkeiten: den gesperrten Bereich großräumig zu umgehen oder einen schmalen Trampelpfad unterhalb der Burg zu nehmen. Wir entschieden uns für die zweite Variante. Doch schon nach kurzer Strecke war dieser durch querliegende Bäume ebenfalls fast unpassierbar. Nachdem das Ende absehbar war halfen wir uns gegenseitig die Hindernisse zu übersteigen und kamen ohne Verluste an der Burg an.

Wir folgten der Markierung zur Gotischen Kapelle. Diese Ruine besteht allerdings nur noch aus einigen wenigen Mauerresten. Wir folgten den Flurwegen zur Ortschaft Brunn, durchquerten das kleine Dorf und folgten dem Fahrweg talwärts.

 

Eine Fahrstraße mussten wir bergauf gehen. Dann folgten wir wieder einem Wanderweg zur Heroldsmühle, die leider nicht mehr bewirtschaftet wird. Wir folgten einem Radweg nach Oberleinleiter. Hier stärkten wir uns im Brauerei Gasthof Ott. Die Fahrer nahmen einen Linienbus nach Heiligenstadt, da die Zeit für eine Wanderung zu unserem Startpunkt zu knapp geworden wäre. Nach unserer Rückkehr brachen wir zur Heimreise auf.

 

Vielen Dank an unseren Wanderführer Alex Lentz der kurzfristig die Führung übernommen hatte.

 

W.B.