Jahreshauptwanderung 2018

Samstag den 01.09.2018


Treffen der I.W.F.ler zur Jahreswanderung in Bielefeld, geplant von Doris und Heinz.
Nach und nach trudeln die Wanderfreunde/dinnen ein und die Begrüßung -wie immer als
wenn man sich gerade vor 14 Tagen gesehen hat – großartig. Für den halben Tag,
haben Doris und Heinz eine Tour zur Radrennbahn geplant. Mit dem Auto legen wir
die kurze Strecke zurück und bekommen dann eine Superführung in der seit 2012
unter Denkmalschutz stehenden Radrennbahn. Bielefeld war in den 1950iger Jahren
Radrennsporthochburg für Steherrennen – 333 Meter lang und mit hohen Steilkurven,
war und ist sie noch heute eine der schnellsten Betonpisten in Europa -.
Das gemütliche Abendessen und Erklärungen für den nächsten Tag rundeten unseren
„ersten“ Wandertag ab.

 

Ute Memmert

 

Doris und Heinz hatten einen Besuch auf der Radrennbahn mit einer Führung durch Herrn Gregor Kleinepähler vom Förderverein organisiert. Sehr viele Details und Geschichten wurden uns sehr anschaulich und mit viel Begeisterung erklärt.

 

W.B.

 

 

Sonntag den  02.09.2018 Gruppe Heinz

 

Unser 1. Wandertag dient dem Kennenlernen von Bielefeld und seiner näheren Umgebung. Mit der Stadtbahn gelangen wir zum Rathaus und zu Fuss hinauf zur Sparrenburg dem Wahrzeichen der Stadt. Der Rundblick vor allem auch vom Burgturm lässt das Ausmass der 6. grössten Stadt Deutschlands erkennen. Ab sofort begleitet uns das „H“ das heisst wandern auf dem Hermannsweg im Teutoburger Wald. Stetig bergauf gehend erreichen wir das Gasthaus Habichtshöhe, aber nach 15 minütiger Picknickpause am Spielplatz heisst das nächste Ziel der „Eiserne Anton“ Spannung macht sich breit was uns da erwartet. Ein Aussichtsturm in Metallausführung, der im Zusammenhang mit dem Bismarck-Kult 1895 auf der damaligen kahle Kuppe des Ebberges errichtet wurde. Heute ist der Fernblick durch die Bewaldung erheblich eingeschränkt. Nach einem kurzen abenteuerlichen Abstieg führt uns das „H“ weiter vorbei an der Waldkirche ins Naturfreundehaus. Die grösste Überraschung des Tages folgt aber danach. Plötzlich stehen wir in der Bodelschwinghstrasse und eine Gartentür öffnet sich zu einem schnuckeligen Garten mit einem aufs Feinste herausgeputzten Reihenhaus! Doris und Heinz haben ihre Familie aktiviert um uns mit Getränken und kleinen Leckereien zu verwöhnen und ihr Häuschen zu zeigen. Wer Doris kennt weiss, dass sie alles liebevoll dekoriert und ausgeschmückt hat. In beschwingter Stimmung steigen wir nach einiger Zeit in die Stadtbahn zur Fahrt zurück ins Hotel.

 

 

 

Sonntag den 02.09.2018 Gruppe Doris


Nach dem Lied „Im Frühtau zu Berge“ mit Mundharmonika-Begleitung, machen wir
uns alle auf den Weg zur Linie 3. Wir fahren bis zur Station Rathaus und dort, beginnt
Doris mit einem schönen informativen Stadtrundgang. Wir stehen am Alten Rathaus
und Stadttheater, kommen zum Niederwall mit den zwitschernen Bäumen. Eine stattlichen
Linde – die nachweislich, 1648 anlässlich des Westfälischen Friedens gepflanzt
wurde – deren Stamm einen Umfang von über 6 m aufweist und vermutlich, Bielefelds
ältester Baum ist.
Zum 800 jährigen Stadtjubiläum Bielefelds, im Jahr 2014 hat der BUND die Aktion
„Das Zwitschern der Bäume“ ins Leben gerufen. Schließlich sind Bäume großartige
Zeitzeugen und durch das „Zwitschern“ sollten sie im digitalen Jahrhundert
ankommen und zugleich eine Brücke zwischen Natur und Kultur schlagen.
Neben der Friedenslinde gehören noch die ca. 270 Jahre alte Platane, mit der größten
Baumkrone und einem Stammumfang von über 5 m dazu. In etwa 3 m Höhe, teilt sich
dieser in 7 Stämmlinge! Insgesamt zählen 7 Bäume zu dieser besonderen Gruppe.


Wir kommen am Cafe Schlösschen, einem ehemaligen Klohäuschen, vorbei.
Wunderschön unter den großen Bäumen gelegen und die bunte Ausstattung strahlt
Gemütlichkeit pur aus. Leider geschlossen bzw. wir sind zu früh!!
Weiter geht unser Weg durch kleine Gassen mit besonderen Läden und Gewerken.
Doris zeigt uns die Altstädter Nicolaikirche, das Leineweber-Denkmal, den Spiegelhof,
einen der wenigen erhaltenen Adelshöfe im Stile der Weserrenaissance, und vieles
mehr. Am Ende unseres Rundgangs erreichen wir die Sparrenburg, das Wahrzeichen
von Bielefeld und hier, trennen sich die gemeinsamen I.W.F.-ler-Wege für den Tag.
Mit Doris sind wir die kleine Gruppe, und so erkundet jeder, auf eigene Faust, die
Sparrenburg, es sind schöne Ausblicke auf die Stadt, den Teutoburger Wald und das
Weserbergland. Dann führt Doris uns auf den Hermannsweg und wir laufen entspannt
auf der Promenade, das Wetter ist perfekt, in Richtung Halleluja-Kreuz. Es steht auf
der Höhe des gleichnamigen Steinbruchs und der Sage nach, ist eine Diakonissin auf
einem Spaziergang abgerutscht und durch ihre, sich fallschirmartig, auffaltenden
Röcke unverletzt gelandet. Erleichtert soll sie „Halleluja!“ gerufen und aus
Dankbarkeit das Kreuz errichtet haben. Seit im Halleluja-Steinbruch kein Sandstein
mehr abgebaut wird, hat er sich zum beliebten Kletterrevier gewandelt.
Unser Ziel ist nun die Waldkirche Waterboer zwischen Sennestadt und Bielefeld. Dort
treffen wir uns – wie verabredet – mit Karl und lernen den Enkel Andre kennen. Er
hat die Fahrbereitschaft für Karl übernommen – ein richtiger Kumpel. Auf den
Bänken der Waldkirche machen wir unsere Mittagspause und nach einem gemütlichen
Schnaps laufen wir auf einem schmalen Waldweg, entlang an Pferdekoppeln, zum
Naturfreundehaus. Kaffee/Kuchen und sonstige Getränke warten auf uns.
Wanderherz, was möchtest Du mehr?


Weiter geht es auf einem ruhigen Wanderweg zu Besuch bei Familie Fißmer.
Gemütliche Plätze, vor und hinter dem Haus, mit reichlichen Getränken macht die
Überraschung perfekt.


Die große Gruppe der I.W.F.-ler war schon eingetroffen und so fahren wir dann alle
gemeinsam, mit den Straßenbahnlinien 1 und 3, zurück in das Hotel Brenner.


Ute Memmert

 

 

Montag den 03.09.2018

 

Wanderung in der Senne (Neulandweg)

 

 

Um 08:40 h treffen auf dem Hotelparkplatz.

Wir singen das Lied „Aus grauer Städte Mauern“ mit Mundharmonikabegleitung von Wilfried.

Abfahrt mit den PKWs um 09:00 h.

Wir fahren zum Haus Neuland, Senner Hellweg.

Gewandert wird auf dem A 6 Rundwanderweg durch das schöne Menkhauser-

Bachtal bis Oerlinghausen. Wir haben ideales Wanderwetter.

 

Der Menkhauser Bach ist einer der wenigen Bachläufe die mit einer ausreichend großen Wassermenge im Teutoburger Wald entspringen und zusammen mit kleinen Nebenflüssen ganzjährig Wasser in die Senne hinein führen. Der Menkhauser Bach wird auch Schopkebach (Schafsbach) genannt. Der Name deutet darauf hin, das hier früher große Schafsherden aus der Senne ge waschen wurden, bevor sie zum Verkauf auf dem Schafsmarkt nach Paderborn getrieben wurden. Wir wandern durch den Buchenwald am Hang des Menkhauser Berges.

An einigen kleinen Aufschlüssen wird das Kalkgestein der südlichen Kette des Teutoburger Waldes sichtbar. Ein alter Grenzstein bezeichnet die Grenze zwischen Lippe und Preußen. Vorbei geht es an einer beeindruckenden Buche mit ihren vom Wind und Regen freigespülten Wurzeln.  Dahinter liegt die zum Wohnhaus umgebaute Friedhofsmühle, eine alte Oelmühle. 

Die Pumpstation in dem Haus ermöglichte die Wasserversorgung in Oerlinghausen ab 1912. Von hier wurde das Wasser in einen Hochbehälter auf den Tönsberg gepumpt und konnte von dort in die Haushalte verteilt werden.

 

Wir verlassen das Schopketal über den A 6. Nun folgt der Aufstieg nach Oerlinghausen zur Alexanderkirche, aus dem  9. Jahrhundert.  Durch die „Kirchtwete“ geht es über die Göddernstraße zum Schützenhaus auf den Steinbült. Der A 6 führt über die Kuppe des Menkhauser Berges wieder bergab in die Senne.  Immer wieder bieten sich schöne Ausblicke auf Oerlinghausen.  Wir kommen wieder zur Oelmühle und wandern den Hermannsweg bis zum Gasthaus Deppe.  Es geht durch einen herrlichen Mischwald, vorbei an einem großen Sonnenblumenfeld. Hier genießen wir noch einmal einen schönen Blick auf die Bergstadt Oerlinghausen. An den „Vier Dicken Buchen“ legen wir kleine Rast ein.  Heinz erinnert Walter und uns alle ans Trinken. Noch 1,2 km, dann haben wir unsere Mittagsrast erreicht.

 

Ankunft in Haus Deppe um 12:10 h , früher als geplant.  Das nimmt Heinz zum Anlass und erzählt uns einiges über die Zigarrenherstellung.  Auch seine Mutter hat in Heimarbeit aus den Rohlingen Zigarren mit dem Deckblatt fertig stellen müssen.  Wir haben soeben unser Essen bekommen, da läuft auch die zweite Gruppe mit Doris ein.

 

Gestärkt geht es um 13:30 h weiter.  Gelenkschonend auf weichem Sandboden durch sennetypischen Kiefernwald.  Plötzlich bekam Siegfried „LEIBSCHNEIDEN“ stopp rief er!  Dagegen musste es doch etwas geben. Heinz konnte helfen, Schnaps war die Lösung.  Auf einmal hatten alle „Leibschneiden“  Es fielen ein paar Regentropfen. Weiter ging es duch den Kiefernwald.  In Kehren gingen wir immer höher und erreichten  bei 250 m ü.N.N. höchsten Punkt des Weges.  Auf der Bergseite Buchen auf Fels gewachsen, auf der Talseite Kiefern und Birken. Ein wenig Heide, viele Heidelbeersträucher, teils verbrannt durch die starke Sommerhitze. Wir liefen auf weichem Sandboden und es hatte wieder aufgehört zu tröpfeln.  Ca. 14:45 h waren wir wieder an den Autos.  Die Temperatur lag bei 23 Grad, anfangs bedeckt, warm, schweißtreibend.

 

Ein ständiger Wechsel auf dem Neulandweg zwischen Sand- und Kalkgestein.   

Ein besonderer Dank an Heinz, der diese Wanderung hervorragend geplant und interessant gestaltet hat.  Wunderschöne, abwechslungsreiche Wanderung.

 

Gesamtlänge ca. 17 km.

 

Gruppe Heinz = 10 Personen

Gruppe Doris = 11 Personen

 

Iris Schmidt

 

 

Montag den 03.09.2018 Gruppe Doris

 

 

8h50 gemeinsames Singen, die Laufstarke Gruppe fährt dann los. Wir starten um 9h30 ab zum Waldparkplatz Haus Neuland.  Ab hier geht es leicht bergan über eine breite Forststraße, wir biegen dann rechts ab und haben nun einen schönen Waldweg, am Bach entlang, und dann bekommt man wieder Kalk und Sandsteinfelsen zu sehen. Hier wurde vor Jahrzehnten Sand abgebaut.  Bald wird es ständig lauter, denn wir laufen ein Stück neben der Autobahn am Zaun entlang.  Wir gehen durch einen Tunnel und kommen dann wieder in den Wald. Nach kurzer Zeit bekommen wir einen schönen Blick auf die reizvolle Stadt Oerlinghausen. Wir passieren einige Straßen, machen eine kurze Pause an der Alexanderkirche die leider geschlossen ist. Nach kurzer Stippvisite in Oerlinghausen, (wir werden noch Gelegenheit bekommen die Stadt besser kennen zu lernen), wandern wir hinunter ins Schopketal. Eine große Vielfalt an seltenen Pflanzen und einem schönem Bachtal ist hier zu bestaunen. Der Weg führt uns dann wieder zurück zum Wanderparkplatz Neuland. Hier nehmen wir die Autos und fahren zum Gasthaus Deppe wo die laufstarke Truppe schon beim Mittagstisch sitzt.

 

Nachdem auch wir uns gestärkt hatten sind wir dann mit dem Auto in das Naturreservat Rieselfelder Windel nach Senne gefahren. Diese Landschaft hat Geschichte: Früher wurde hier das Abwasser der Textilfirma Windel verrieselt, nach der Bodenfilterung aufgefangen und über Klärteiche in den Reiherbach abgeleitet. Heute sind die Rieselfelder ein Feuchtbiotop, in dem viele seltene Vogelarten brüten und auf ihrem Zug in den Süden rasten. Der Weg ist sandig und teilweise mit Holzhäcksel befestigt.

 

Es ist ein wunderbarer Rundweg von 3 km und sehr abwechslungsreich. Das hohe Schilfröhricht ist eine lebende Kläranlage und es ist ein Paradies für Libellen, Mücken und Frösche. Es war ein schöner Tag mit vielen nachhaltigen Eindrücken!

 

 

 

Irene Schneider